Im März 2021 wurde der Vorstand neu zusammengestellt. Ein idealer Zeitpunkt, um den Puls der Mitglieder zu erfassen - damit wir als Leitungsgremium möglichst in eine Richtung segeln, die stimmt.
«Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast» soll Mark Twain erkannt haben. Geniessen wir die Zahlen also mit der notwendigen Vorsicht: Im April 2021 haben wir die Online-Umfrage versandt, 53 Antworten von 237 Mitgliedern sind etwas wenig – oder? Rein statistisch betrachtet ist die Stichprobe trotzdem repräsentativ – mit der Einschränkung, dass wohl die besonders kritischen oder besonders erfreuten Artischocken eher mitgemacht haben.
Das Wichtigste in drei Sätzen
Unsere Mitglieder sind dabei, weil sie sich vernetzen und weil sie ausstellen wollen. Mit rund 4 von 5 möglichen Punkten geben sie ihrem Verein gute Noten. Drei Viertel sind selbst künstlerisch tätig, ein Viertel ist als Kunstinteressierte/r oder mit anderem Hintergrund dabei.
Aus den erhaltenen Kommentaren und Anregungen packt sich der Vorstand für die weitere Reise ein paar Einsichten und Aufgaben in den Rucksack:
Die Unjurierte ist wichtig
Zu den Ausstellungen erhalten wir am meisten Lob und Kritik zugleich. Wir sind ein Kunstverein für alle, ohne Aufnahmekriterien. Deshalb bleibt eine Ausstellung für alle jedes Jahr im Fokus unserer Arbeit. Anregungen, die wir mitnehmen: möglichst aktuelle Werke zeigen, ein Thema/Format bestimmen, die Kriterien für die Anlieferung und Abholung so gestalten, dass sie von allen eingehalten werden, auch mal neue Räumlichkeiten finden.
Die Jurierte frustriert – und bringt Qualität
Wenn 93 Künstler sich bewerben und nur 29 auserkoren werden, dann ergibt das 64 mal Frust. Entsprechend gab es kritische Kommentare. Auch ich als Co-Präsident habe einen Korb erhalten und bleibe mit anderen Umfrage-Antworten bei der Haltung: die Jurierte ist eine wichtige Ergänzung. Ja, wir werden uns überlegen, wie sich der Aufwand für die Einreichung und Abholung der Werke reduzieren lässt.
Corona fordert Abstand – und Digitalisierung
Drei Viertel unserer Mitlieder sind bei Artischock, weil sie andere Künstler*innen treffen wollen. Und weil das gerade selten oder nur noch mit Maske und Abstand klappt, wird der Austausch am Bildschirm wichtiger. In den Wünschen steht eine bessere Website weit oben, auch im Vorstand und im Sekretariat – denn die aktuelle wackelt ziemlich.
Persönliche Treffen machen uns aus
Trotz Digitalisierung wird der Vorstand den Löwenanteil seiner Arbeit auf Begegnung ausrichten. Zu den Ausstellungen sollen bald wieder die Reisen und Künstlerbesuche kommen. Möge auch die nächste GV Gelegenheit zu persönlichen Kontakten bieten. Auf dass unsere Mitglieder die Möglichkeiten des Austausches rege nutzen…
«Bin wunschlos glücklich»…
…stand einmal in den Kommentaren. Das und viele weitere Ermutigungen nehmen wir gerne mit auf die Reise. Herzlichen Dank Euch allen, die Ihr mit uns reist!